Ziele
Unser Ziel ist die Entstigmatisierung und Integration der Psychiatrie-Erfahrenen in die Gesellschaft. Die Inclusion psychisch beeinträchtigter Menschen im Sinne der UN-Charta über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist unser Leitbild.
Wir setzen uns ein für- Die Chancengleichheit aller Menschen, mit oder ohne Behinderung und ein Verbot der Benachteiligung von Psychiatrie-Erfahrenen und Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Eine effektive Berufsförderung und geeignete Rehabilitationsmaßnahmen, hierzu zählen u.a. Teilzeitausbildungen.
- Die Gleichstellung aller Behinderten.
- Eine gleichberechtigte Beteiligung von Psychiatrie-Erfahrenen in den Gremien zu Planung und Aufbau psychosozialer und psychiatrischer Hilfsangebote.
- Die Stärkung und Vernetzung von Selbsthilfeinitiativen.
- Patientenanwälte und Beschwerdestellen in allen hessischen psychiatrischen Einrichtungen und für bedürfnisorientierte Qualitätsstandards in der psychosozialen Versorgung von Psychiatrie-Erfahrenen.
- Wir sprechen uns grundsätzlich gegen Zwangsbehandlungen, wie Zwangsmedikation und Freiheitsentzug aus. Die Elektrokrampftherapie (Elektroschocks) lehnen wir ab. Fixierungen können nur unter strengster Dokumentationspflicht in besonderen Ausnahmesituationen begründet sein. So fordern wir mindestens eine Stunde Ausgang täglich für Menschen, die zur Behandlung in einer Psychiatrie sind.
- Wir fordern die Umsetzung des personenbezogenen Ansatzes, d.h. jeder Psychiatrie-Erfahrene soll das Recht erhalten sich aus einem Leistungsspektrum der Hilfsangebote, die Angebote, die für ihn interessant sind, selbst auszuwählen.
- Wir fordern einen vorsichtigen Umgang mit der Einsetzung von Betreuern.So sollte keine Betreuung eingesetzt werden, wenn jemand diese nicht wünscht. Wir arbeiten im Trialog mit Angehörigen und Profis zusammen, um unsere Ziele durchzusetzen.
- Wir helfen Psychiatrie-Erfahrenen bei der Entwicklung von neuen positiven Lebensstrategien.
- Wir klären Psychiatrie-Erfahrene über die Wirkungen und Nebenwirkungen von Psychopharmaka auf.
- Wir fordern die Entwicklung sinnvoller Alternativen zur Pflege- und Betreuungsmentalität der herkömmlichen medizinischen Psychiatrie unter unserer Mitwirkung als gleichberechtigte Partner.
- Bevormundung und Verwahrung können keine Heilung bewirken. Wir fordern eine subjektorientierte Psychiatrie, die von unserem Erleben im Zusammenhang mit unserer Lebensgeschichte ausgeht und unsere Bedürfnisse berücksichtigt.
- Wir wollen offen und unbefangen mit unserer Erkrankung und der ihr innewohnenden Reifungsmöglichkeit umgehen und mehr Verantwortung übernehmen.